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„Hier ißt man anstadt Kardofln und Schwarzbrodt Pasteten ...“

Die deutsche Überseewanderung des 19. Jahrhunderts in Zeitzeugnissen

von Peter Maidl
ISBN: 978-3-89639-243-5
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  • Beschreibung
Historische Migrationsforschung in Bayerisch-Schwaben, Band 1 (Hrsg. Fried, Pankraz)
  • 340 Seiten, Abbildungen: 20, Hardcover
  • Format 25,0 x 18,0 cm
  • 2. Auflage
  • Erscheinungsdatum: 26.10.2000


Die Bewegung des Menschen im Raum ist ein durch alle Epochen beobachtbares, ein so alle Kulturen übergreifendes Phänomen, daß wir es als integralen Bestandteil der Menschheitsgeschichte bezeichnen dürfen. Im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts nahm dieses Phänomen eine quantitative Dimension an, die dieser Periode der Geschichte menschlicher Wanderung besonderes Gewicht verleiht. Etwa 25 Millionen Menschen verließen Europa, fünf Millionen Deutschland.
Die Gründe, die solche Massen in Deutschland zu einer Auswanderung vor allem über den Atlantik bewogen, liegen in den tiefgreifenden Umwandlungen der damaligen Zeit. Das Alte Reich war an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert zusammengebrochen. Auf die Herrschaft Napoleons folgte ein loser deutscher Staatenbund, in dem über Jahrzehnte hinweg fortschrittliche und reaktionäre Kräfte in erbittertem Widerstreit lagen, ehe 1871 mit der Kaiserkrönung König Wilhelms I. von Preußen das zweite deutsche Reich gegründet wurde.
Zu den politischen Umwälzungen trat ein Reihe wirkmächtiger Faktoren: die demographische Entwicklung sorgte für einen wachsenden Bevölkerungsdruck; eine im Zuge der Industrialisierung sich rapide wandelnde Arbeitswelt konfrontierte den Einzelnen ebenso wie ganze Berufsgruppen mit teilweise radikal veränderten Bedingungen; schließlich verhalf die endgültige Aufhebung der Grundherrschaft in Bayern auch breiten Bevölkerungsschichten zu nicht unerheblichen finanziellen Mitteln.
In diesen bewegten Zeiten erhöhte sich, freiwillig oder gezwungenermaßen, die Mobilität des Einzelnen. Neben die Möglichkeiten, die eine Binnenwanderung bot, trat als Fernziel zusehends das „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“: die Vereinigten Staaten von Amerika. Nach allem Hörensagen winkten dort politische Freiheit ebenso wie wirtschaftliche Aufstiegsmöglichkeiten, die in der alten Heimat als illusorisch anzusehen waren.
Schließlich sorgte die Nachfolge- oder Kettenwanderung für einen Sog, der in manchen Perioden die Auswanderung als sich selbst perpetuierenden Prozeß erscheinen läßt.
Der vorliegende Band vermittelt anhand ausgewählter Briefe und Dokumente ein lebensnahes Bild von Mühsal und Hoffnungen, vom Erfolg oder Scheitern der deutschen Auswanderer.
Ein repräsentativer Geschenkband in hochwertiger Ausstattung.

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