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Veit (auch Vitus Acropolitanus), * 14.4.1481 Höchstädt, † 19.7.1529 Augsburg, Benediktiner, Humanist

Autor: Prof. Dr. Wilhelm Liebhart

Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe

  • Seit 1499 Studium der Theologie und Geschichte in Ingolstadt. 1503 Eintritt in das Kloster St. Ulrich und Afra, für das er schon vorher als Klosterpfarreischreiber gewirkt hatte. Intensive Beschäftigung mit alten Sprachen, Musik, Geschichtsschreibung, Philosophie und Astronomie, wobei er sich nicht auf die Theorie beschränkte; konstruierte auch Sonnenuhren und Kalendarien. Sein umfangreicher Briefwechsel (ca. 400 eigene Briefe) mit Bernhard Adelmann von Adelmannsfelden, Konrad Peutinger, Jakob Locher, Othmar Luscinius, Nikolaus Ellenbog, Georg Spalatin, Willibald Pirckheimer, Johannes Oecolampad und Luther zeigt ihn als typischen Vertreter des humanistischen Gelehrtenmönchs. Seine anfängliche Sympathie für die Reformation legte sich unter dem Eindruck der Augsburger Ereignisse und des Bauernkriegs.

Literatur:

Alfred Schröder, Der Humanist Veit Bild, in: Zeitschrift des Historischen Vereins für Schwaben und Neuburg 20 (1893), 173-227

Andreas Bigelmair, Der Briefwechsel von Ökolampadius mit Veit Bild, in: Reformationsgeschichtliche Studien und Texte 40 (1922), 117-135

Neue deutsche Biographie 2, 1955, 235

Literatur in Bayerisch Schwaben, 1979, 52

Bosls bayerische Biographie, 1983, 73

Wolfgang Kaunzner, Über die mittelalterlichen Handschriften der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg, 1983

Rolf Schmidt, Reichenau und St. Gallen, 1985

Lexikon für Theologie und Kirche 2, 31994, 440.