Wolfhartshauser

Ulrich, * um 1395, † 1467/68 Augsburg, Maler, Bildschnitzer

Autor: Dr. Helmut Gier

Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe

  • Führte ab 1422 bis zu seinem Tod eine Maler- und Bildschnitzerwerkstatt in Augsburg. 1431 Erwerb eines Hauses. Seine Frau war eine nahe Verwandte Thoman Burgkmairs. Führender Meister der schwäbischen Sepulkralskulptur in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Schuf eine Reihe von Grabdenkmälern, etwa für Lorenz Egen und für Konrad und Afra Hirn, die 1420 die spätere Goldschmiedekapelle (St. Anna) stifteten. Malte vermutlich die älteren Fresken dieser Kapelle. Ehrenvolle Aufträge waren Grabplatten für Claus Hofmaier, Johannes Kissinger, Abt von St. Ulrich und Afra, und das Hochgrab für Herzog Ulrich von Teck und seine Familie in Mindelheim (um 1430). Nach 1450 Nachlassen der schöpferischen Kraft und der Anzahl der Aufträge. Sein vermutlicher Werkstattnachfolger war Hanns (I) Peurlin.

Literatur:

Volker Liedke, die Augsburger Sepulkralskulptur der Spätgotik 1, Zum Leben und Werk des Meisters Ulrich Wolfhartshauser, 1979.