Vogeltor

(Vogeltorplatz)

Autoren: Günther Grünsteudel, Dr. Josef Mančal

Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe

  • Eines der Außentore der Stadtbefestigung, die im Zusammenhang mit der Errichtung der Jakobervorstadt erbaut wurden. 1374/75 wurde am neu angelegten Graben ein Tor mit Brücke aufgeführt. 1445 wurde das alte Tor abgebrochen und vermutlich auf Veranlassung des Bürgermeisters Konrad Vögelin das heutige Vogeltor errichtet. Neben der Benennung nach dem Auftraggeber könnte der Name auch von einem Vogelfänger herrühren, der nachweislich 1403-1409 den Vorgängerbau bewohnte. Viergeschossiger quadratischer Backsteinbau mit spitzbogiger Durchfahrt und dreijochigem Sternrippengewölbe. Um 1880 wurden die Zugbrücke und der Steg über den Graben abgebrochen, das Ravelin eingeebnet und der Graben aufgeschüttet. 1944 brannte der Turm bis auf das gotische Durchfahrtsgewölbe völlig aus; Wiederaufbau 1954. Westlich des Vogeltors blieb ein Teil der Stadtmauer, vermutlich 15. Jahrhundert, erhalten.
  • Vogelmauer und Vogeltorplatz (1879, Jakobervorstadt-Süd bzw. Am Schäfflerbach, Amtlicher Stadtplan K 8/9); Am Vogeltor (Jakobervorstadt-Süd, Amtlicher Stadtplan K 9).

Literatur:

Robert Hoffmann, Die Tore und Befestigungen der Stadt Augsburg, in: Zeitschrift des Historischen Vereins für Schwaben 13 (1886), 46 f.

Tilmann Breuer, Die Stadt Augsburg. Kurzinventar, 1958, 60 f.

Hermann Kießling / Ulrich Lohrmann, Türme, Tore, Bastionen, 1987, 72-74, 78 f

Bernt von Hagen / Angelika Wegener-Hüssen, Stadt Augsburg, 1994, 462 f.

Vogeltor damals...
...und heute