Steinhäußer

Friedrich, * 21.7.1852 Eichstätt, † 27.6.1929 Bad Reichenhall, Architekt, Stadtbaurat

Autor: Dr. Hermann Kießling

Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe

  • Studium an der TH München (Diplom 1876, 2. Staatsprüfung 1879). Bis 1888 Regierungs- und Kreisbauassessor in Regensburg. 1891 in Augsburg Baurat und Leiter der Abteilungen Hochbau und (ab 1897) Tiefbau des Stadtbauamts, 1901 Oberbaurat. Wichtige Bauprojekte: Stadtbibliothek (1892/93; Staats- und Stadtbibliothek Augsburg), Bismarckbrücke (1898), Gaststätte am Hochablass (1898), Schlacht- und Viehhof (1898/1900), Pfründehaus der Paritätischen St. Jakobsstiftung (1899), Polizeigebäude (1900/02; Verwaltungsgebäude I), Stadtbad (1902/03); außerdem Schulbauten am Roten Tor und im Jesuitenhof (Auf dem Kreuz), Hallschule und zwei Schulen im Stadtviertel Links der Wertach. Auch der Durchbruch der Bürgermeister-Fischer-Straße (ab 1904) fällt in seine Amtszeit. Wegen Vergütungsproblemen kam es zu Unstimmigkeiten mit der Stadtspitze. Als Steinhäußer, ungeachtet der durch die Hochwasser-Katastrophe von 1910 am Hochablass entstandenen Bauschäden eine Kur antrat, kam es zum Eklat, dem zum 1.4.1911 die Ruhestandsversetzung folgte. Vertreter des heute wieder neu bewerteten Späthistorismus.

Literatur:

Fritz Steinhäußer, Augsburg in kunstgeschichtlicher, baulicher und hygienischer Beziehung, 1902

Hermann Kießling, Der Durchbruch der Bürgermeister-Fischer-Straße in Augsburg, 1975

Architektur des 19. Jahrhunderts in Augsburg, 1979, 33-35, 61 f.

Bernt von Hagen / Angelika Wegener-Hüssen, Stadt Augsburg, 1994.