Marquard

von Randeck, † 3.1.1381 Udine, Bischof von Augsburg 1348-1365

Autor: Prof. Dr. Georg Kreuzer

Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe

  • Entstammte der Ministerialenfamilie Randeck (Kirchheim/Teck). Ab 1317 Studium der Rechtswissenschaft in Bologna. Seit 1331 Domherr in Augsburg, 1336 Dompropst in Bamberg. Von Papst Clemens V. gegen Heinrich (III.) zum Bischof erhoben, wurde er erst 1354 geweiht. Obwohl er als waffengewandter Mann von Kaiser Karl IV. mit militärischen Aufgaben und Verwaltungsfunktionen in Italien betraut wurde, gelang es ihm, die Schuldenlast des Hochstifts weitgehend abzubauen. Dies erreichte er allerdings nur durch entsprechende Privilegien des Königs und Zugeständnisse der Kurie. Er übereignete vor allem dem Domkapitel Güter, Einkünfte und Rechte. In seiner Amtszeit wurde der Bau des Ostchors des Doms begonnen. 1365-1381 Patriarch von Aquileja.

Literatur:

Friedrich Zoepfl, Das Bistum Augsburg und seine Bischöfe im Mittelalter, 1955, 295-314

Hermann Otto Schwöbel, Der diplomatische Kampf zwischen Ludwig dem Bayern und der römischen Kurie im Rahmen des kanonischen Absolutionsprozesses, 1968, 24-39

Lexikon des Mittelalters 6, 1993, 321 f.

Neue deutsche Biographie 16, 1990, 237 f.

Roland Pauler, La signoria dell'Imperatore, 1995, 49-55, 77-94

Ders., Das Wirken der Augsburger Bischöfe Marquard von Randeck und Walter von Hochschlitz in Pisa, in: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte 58 (1995), 867-900

Ders., Die Auseinandersetzungen zwischen Kaiser Karl IV. und den Päpsten, 1996, 116-121, 155-161 u.ö.