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Die Kunstsammlungen und Museen Augsburg präsentieren Namenstempel auf römischen Reibschüsseln (mortaria) in Deutschland von Stefan F. Pfahl.
Im neu erschienenen Band 8 der Augsburger Beiträge zur Archäologie legt Prof. Dr. Stefan F. Pfahl erstmals eine umfassende Zusammenstellung und Auswertung der Töpfernamenstempel auf Reibschüsseln von deutschen Fundorten vor. Mit der systematischen Analyse der Stempelformulare, der Lokalisierung von Werkstätten sowie einem ausführlichen Katalog- und Tafelteil präsentiert sich das Buch als Grundlagenwerk für diese bislang vernachlässigte Quellengattung zur Wirtschaftsgeschichte des 1.–3. Jahrhunderts n. Chr.
Reibschüsseln aus Keramik (lat.: mortaria) waren in der römischen Küche für die Zubereitung von Würzsoßen und pikanten Cremes unverzichtbar. Sie wurden in unzähligen Töpfereien im gesamten Römischen Reich hergestellt und kommen dementsprechend häufig im archäologischen Fundgut vor.
In seltenen Fällen finden sich auf den Gefäßen Stempelabdrücke, mit denen der Töpfer seinen Namen hinterlassen hat. Diese „Kurznachrichten“ dienen als wichtige Quelle für wirtschaftsgeschichtliche und namenkundliche Untersuchungen. Von allen römischen Fundorten in Deutschland bietet das römische Augsburg mit 161 Stück die bei Weitem größte Anzahl an Namenstempeln auf Reibschüsseln.
Die Publikation wurde großzügig gefördert durch die Stiftung Augsburger Wissenschaftsförderung, PRO AVGVSTA – Für Archäologie in Augsburg e. V., die Gesellschaft für Archäologie in Bayern e. V. und die CERAMICA-Stiftung, Basel.