Zackelmayer
Georg Friedrich, 18. Jahrhundert, Kattunfabrikant
Autoren: Prof. Dr. Mark Häberlein, Dr. Michaela Schmölz-Häberlein
Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe
- Über Herkunft und familiären Hintergrund ist nichts bekannt. Seit etwa 1770 zählt er zu den größten Augsburger Kattunfabrikanten. Sein Grundbesitz am Hinteren Lech, in der Bauhof- und Lechhauserstraße (1771) und am Vorderen Lech (1776) gehörte noch in den 1760er Jahren den Kattundruckern Georg Christoph Deschler und Markus Leonhard Kaufmann, deren Betriebe er offenbar übernommen hatte. 1775-1780 nahm Zackelmayer den Augsburger Webern insgesamt über 70.000 Tuche ab, was etwa 15 % der gesamten Augsburger Kattunproduktion dieses Zeitraums entspricht. Außerdem führte er 1785-1796 über 10.000 ostindische Kattune nach Augsburg ein. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts war Zackelmayers Produktion rückläufig, aber immer noch beträchtlich: 1792-1801 kaufte er rund 24.000 Augsburger und 7000 fremde Kattune. 1786 erwarb er eine Papiermühle.
Literatur:
Wolfgang Zorn, Handels- und Industriegeschichte Bayerisch-Schwabens 1648-1870, 1961, 55 f.
Peter Fassl, Konfession, Wirtschaft und Politik. Augsburg 1750-1850, 1988, 424 f.
Claus-Peter Clasen, Textilherstellung in Augsburg in der Frühen Neuzeit 2, 1995.