Weber

Joseph von, * 23.9.1753 Rain/Lech, † 14.2.1831 Augsburg, katholischer Geistlicher, Naturwissenschaftler

Autor: Günther Grünsteudel

Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe

  • Gymnasium in Donauwörth. Anschließend Studium der Philosophie am Jesuitenkolleg St. Salvator in Augsburg und der Theologie an der Universität Dillingen. 1776 Priesterweihe. Ab 1781 Professor der Philosophie und Physik in Dillingen, zeitweise Rektor. 1793 wegen ’aufgeklärter’ Ansichten Beschränkung der Lehrbefugnis auf Physik. Ab 1799 zunächst Professor der Physik und Chemie in Ingolstadt, dann bis 1803 in Landshut. Anschließend Rektor von Lyzeum und Gymnasium in Dillingen. 1820 Domkapitular, 1825 Generalvikar und 1826 Domdekan in Augsburg, persönlicher Adel. Forschungstätigkeit vor allem in der noch jungen Disziplin Elektrizitätslehre. Mehr als 100 Publikationen, u. a. ’Vollständige Lehre von den Gesetzen der Elektricität’ (1791), ’Physikalische Chemie’ (1791), ’Der Galvanismus [...]’ (1815), ’Physik als Wissenschaft’ (1819). Die Erfindung des Luftelektrophors (1778) trug ihm eine Preismedaille und die Mitgliedschaft in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften ein.

Literatur:

Allgemeine deutsche Biographie 41, 1896, 316-318

Richard Stölzle, Ein Kantianer an der Katholischen Akademie Dillingen und seine Schicksale 1793-1797, in: Philosophisches Jahrbuch 24 (1911), 351-368

Hermann Trefzger, Joseph Weber. Ein Philosoph der katholischen Romantik, 1933

Günther Werk, Die Personalbibliographien der Mitglieder des Lehrkörpers der medizinischen und philosophischen Fakultät zu Landshut, Diss. München 1970, 100-108

Bosls bayerische Biographie, 1983, 825

Gelehrtes Schwaben, 1990, 111 f.