Wallenreiter

Christian (Carl), * 5.7.1900 Friedberg/Bayern, † 18.8.1980 München, Jurist, Intendant des Bayerischen Rundfunks

Autoren: Günther Grünsteudel, Prof. Dr. Georg Kreuzer

Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe

  • Sohn eines Apothekers. Besuch des Gymnasiums bei St. Stephan, Studium der Rechte und Nationalökonomie in München und Marburg. Nach dem Referendariat (ab 1923) 1927-1945 Verwaltungsjurist bei der Regierung der Pfalz in Speyer, am Bezirksamt Krumbach sowie den Landratsämtern Neu-Ulm, Marktheidenfeld und Nördlingen wie auch bei der Regierung von Schwaben (1943-1945). 1945-1947 Tätigkeit beim Caritasverband Augsburg und 1947-1951 erneut bei der Regierung von Schwaben. Ab 1952 Regierungsdirektor im Kultusministerium, 1958 Ministerialdirigent. Mitbegründer der Schwäbischen Forschungsgemeinschaft. Verdienste um Denkmalschutz und Heimatpflege in Schwaben. 1960-1972 Intendant des Bayerischen Rundfunks. Während seiner Amtszeit Beginn des Studienprogramms (1964), des Telekollegs (1967) sowie des dritten Hörfunkprogramms zunächst (1964) als Ausländer- und 1971 als Serviceprogramm. 1967-1969 Vorsitzender der ARD. 1972-1980 Vertreter der ARD im Deutschen Nationalkomitee für Denkmalschutz. Wichtige Ehrungen: 1963 Ehrenmitglied der Akademie der Künste München. 1964 Bayerischer Verdienstorden, 1971 Großes Bundesverdienstkreuz, 1972 Ehrenbürger von Friedberg, 1973 Theodor-Heuss-Medaille, 1977 Großes Verdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Begraben in Augsburg.

Literatur:

Brennspiegel Rundfunk. Festschrift für Christian Wallenreiter, 1980

Deutsche Kunst und Denkmalpflege 30 (1981), 220-222

Bosls bayerische Biographie, Ergänzungsband, 1988, 168

Lebensbilder aus dem Bayerischen Schwaben 15, 1997, 327-335.