Gymnasium bei St. Stephan

(Gallusplatz 2)

Autoren: Jürgen Wagner †, Redaktion

Stand/Quelle/Datum: 25.11.2011

  • 1) Gymnasium. 1807 wurde das katholische Gymnasium St. Salvator geschlossen und mit dem evangelischen Gymnasium bei St. Anna zusammengelegt. 1826 erlaubte König Ludwig I. die Trennung der Gymnasien, falls aus Stiftungsgeldern zwei selbstständige Schulen errichtet werden könnten. 1828 Überlassung der Konventsgebäude des ehemaligen Damenstifts St. Stephan und Eröffnung des Gymnasiums bei St. Stephan. 1834 wurde die Errichtung eines Benediktinerklosters genehmigt, das 1835 mit 24 Benediktinern aus Österreich und der Schweiz besetzt wurde, die die Schule betreuen sollten. 1836 Erweiterungsbau der Schule. 1862 Gründung einer Studiengenossenschaft zur Förderung der beiden besten Abiturienten eines jeden Jahrgangs. 1876 Bau einer Turnhalle. Seit 1891/92 ’Königlich Katholisches Lyzeum und Humanistisches Gymnasium bei St. Stephan’. 1929/30 Gründung des ’Stephanerbundes’, einer Vereinigung ehemaliger Schüler. 1937/38 Ablösung der Benediktiner als Lehrkräfte. 1944 Zerstörung des Gymnasiums. Herbst 1945 Wiederaufnahme des Unterrichtsbetriebs. 1957/59 Neubau des Gymnasiums, 1980/83 des Kollegstufengebäudes. Seit 1980 besteht neben dem humanistischen auch ein musischer Zweig. ’Stephania’, Jahrbuch für Altstephaner.
  • 2) Studienseminar St. Joseph. Seminar für die Betreuung von Voll- und Tageszöglingen (Stephansplatz 6). Am 20.11.1828 Eröffnung und 1835 Übergabe an die Benediktiner. 1874/76 Erweiterung durch Neubau und Ankauf von zwei Häusern; 1907/09 weiterer Neubau. 1940/41 Schließung des Studienseminars und Eröffnung eines staatlichen Schülerheims unter weltlicher Führung. 1944 Zerstörung, 1947 Wiedereröffnung unter benediktinischer Leitung.
  • 3) Lyzeum. Schon 1834 erfolgte die Erweiterung des Gymnasiums um ein unvollständiges Lyzeum. 1891/92 Umbenennung in ’Königlich Katholisches Lyzeum’ und 1923 in ’Philosophische Hochschule St. Stephan’. 1938 Schließung, 1944 Zerstörung; 1948/49 Wiederaufnahme des Lehrbetriebs, der 1969 endgültig eingestellt wurde.
  • 4) Ludwigsinstitut. Das Erziehungsinstitut für höhere Stände wurde 1836/37 eröffnet und 1879/80 entlang der Stephansgasse erweitert. 1939 Auflösung des Instituts, das nach dem Krieg nicht mehr weitergeführt wurde. 1944 Zerstörung der Gebäude.

Literatur:

Stephania 1 ff., 1928/29 ff

Alphons Kellner, Geschichte der katholischen Studienanstalt St. Stephan in Augsburg, 1928

Ad sanctum Stephanum, 1969

Gymnasium bei St. Stephan in Augsburg, 1978

Martin Nießeler, Augsburger Schulen im Wandel der Zeit, 1984, 217-221

Gymnasium bei St. Stephan in Augsburg. Festschrift 1828-2003, 2003

Homepage (www.st-stephan.de/gymnasium).