Teusmer

(Taesmer, Thoesmer), Patrizierfamilie

Autor: Dr. Peter Geffcken

Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe

  • 1301-1406 in Augsburg nachweisbar. Konrad T. († nach 1304) erscheint Anfang des 14. Jahrhunderts im verwandtschaftlichen Umfeld der Liutfrid. 1301 ist er als Ratsmitglied belegt. Ob er noch mit dem 1320 genannten Weinhändler ’Taeusmar’ identifiziert werden darf, ist unklar. Wohl seine Nachkommen, sicher enge Verwandte, sind die Brüder Konrad († nach 1362), Johann (I, † 1356/57), Heinrich († 1346/51) und Liupold († nach 1356), die 1344 als Oheimkläger um Heinrich Liutfrid genannt werden. Ein etwa gleichaltriger Ulrich († nach 1368) ist vielleicht als weiterer Bruder anzusprechen. Johann (I) und Heinrich zählen zu den am frühesten in Wien bezeugten Augsburger Kaufleuten. Von den Brüdern sind nur sie im Rat nachweisbar; Johann wurde 1354 auch zum Stadtpfleger gewählt. Die Zusammenhänge in den folgenden Jahrzehnten sind nicht eindeutig geklärt. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts erscheinen in den Steuerbüchern noch Ulrichs Söhne (belegt ab 1365) Johann († nach 1405) und Georg († nach 1405) sowie ein weiterer Johann († 1406/07), dessen Schwester Anna den Kaufmann Karl Egen geheiratet hatte, vielleicht ein Enkel des Stadtpflegers Johann Teusmer. Eine Zugehörigkeit zum Patriziat nach 1368 ist nicht belegt.

Literatur:

R. Hoffmann, Die Augsburger Baumeisterrechnungen von 1320-1331, in: Zeitschrift des Historischen Vereins für Schwaben 5 (1878), 21

Eduard Zimmermann, Augsburger Zeichen und Wappen, 1970, 353

Fritz Peter Geffcken, Soziale Schichtung in Augsburg 1396-1521, 1995, München Diss. 1983, Anh. 222-231.