Piechler

Arthur, * 31.3.1896 Magdeburg, † 10.3.1974 Landau/Isar, Organist, Komponist, Dirigent

Autor: Günther Grünsteudel

Stand/Quelle/Datum: 25.8.2009

  • Sohn eines Opernsängers, Vetter des Komponisten Heinrich Kaspar Schmid. Humanistisches Gymnasium in Metten. 1916/18 Kriegsdienst. 1919-1921 Studium an der Akademie der Tonkunst in München. 1921 Joseph-Rheinberger-Preis für Katholische Kirchenmusik. 1921/24 Konzertreisen als Organist im In- und Ausland. 1925 kurzzeitig Domorganist in Augsburg. Ab 1925 Orgel-, Kompositions- und Theorielehrer am Augsburger Konservatorium (Leopold-Mozart-Zentrum). 1926 Studien bei Karl Straube (Orgel) in Leipzig und bei Franz Schreker (Komposition) in Berlin. 1927 Einweihung der Passauer Domorgel, an deren Planung er maßgeblich beteiligt war (größte Kirchenorgel der Welt). 1930/31 Musikkritiker der Neuen Augsburger Zeitung. 1931-1951 Dirigent des Oratorienvereins. Ab 1932 Chorregent an St. Ulrich und Afra. 1941-1945 Berufsverbot (Halbjude). 1945 Neugründung des Städtischen Orchesters (Augsburger Philharmoniker) und des Konservatoriums. 1951 Ernennung zum Professor. 1955 Ruhestandsversetzung auf eigenen Wunsch. 1956-1961 Wohnsitz in Lechbruck. 1957 Weihe der von Piechler konzipierten Marienorgel der Klosterkirche Ottobeuren. Ab 1961 Wohnsitz in Landau/Isar. Seit den späten 1920er Jahren mit Albert Schweitzer befreundet. Komponist vor allem von Orgel- und Vokalmusik in Nachfolge Regers und der Neuen Münchener Schule. Bayerischer Verdienstorden, Bundesverdienstkreuz 1. Klasse, Päpstlicher Ritter vom Heiligen Grab. 1973 Privataudienz bei Papst Paul VI.
 
  • Arthur-Piechler-Straße (1974, Am Schäfflerbach, Amtlicher Stadtplan L 9).

Literatur:

Kürschners deutscher Musiker-Kalender, 1954, 959 f.

Arthur Piechler, 1976

Franz Krautwurst / Wolfgang Zorn, Bibliographie des Schrifttums zur Musikgeschichte der Stadt Augsburg, 1989.

Arthur Piechler