Marianische Kongregationen

Autor: Theodor Rolle

Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe

  • Katholische religiöse Vereinigungen, die bis 1776 vom Jesuitenorden in dessen Niederlassungen eingerichtet wurden. Sie verstanden sich als Glieder der 1563 in Rom gegründeten Mutter-Kongregation (’primaria’). Am Kolleg St. Salvator in Augsburg wurde 1589 eine Marianische Kongregation errichtet, die sich in eine Kongregation für die Schüler des Kollegs (’minor’) und eine für Lyceisten, Weltgeistliche und weltliche Honoratioren (’maior’) aufgliederte. Seit 1613 bestand auch eine ’deutsche’ Marianische Kongregation für die Augsburger Bürger und eine weitere für die Handwerksgesellen, die in der Marianischen Männer-Kongregation fortlebten. Seit 1776 war die ausschließliche Bindung an die Societas Jesu nicht mehr gegeben. Nachfolgeorganisation ist heute die Gemeinschaft Christlichen Lebens (GCL).

Literatur:

Theodor Rolle, Heiligkeitsstreben und Apostolat, 1989

Ders., Die Anfänge der Marianischen Kongregationen in Augsburg, in: Jahrbuch des Vereins für Augsburger Bistumsgeschichte 23 (1989), 27-68

Die Jesuiten in Bayern, 1991, 143-159.