Leo
Musikinstrumentenbauer
Autor: Dr. Josef Mančal
Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe
- Christoph Leo (* um 1635/40 Clausthal, † um 1710 ? Augsburg) ist in Augsburg ab 1661 als Klavier- (Orgeln, Klavichorde, Cembali) und besonders als Musikautomatenbauer nachweisbar, weshalb es mit den Brüdern Daniel und Samuel (II) Bidermann zu Auseinandersetzungen kam. Erwerb des Bürgerrechts, zweimal verheiratet. Als Orgelbauer vorwiegend in Schwaben tätig. Seine Söhne Johann Christoph (* vor 29.12.1675 Augsburg, † 7.8.1749 Augsburg) und Leonhard Gottlieb (* vor 1.3.1678 Augsburg) waren ebenfalls als Orgelbauer tätig. Johann Christophs Ausbildung erfolgte vor allem in Franken. 1705 Hoforgelbauer in Mainz und Ansbach. 1713 Bau einer Orgel in Rheinau (Schweiz), 1721 in evangelisch St. Ulrich (seit 1888 Steinmeyer-Orgel). 1731 Augsburger ’Stadt-Orgel Architector und Inspector’. Von Leonhard Gottlieb ist der Bau eines Orgelpositivs für St. Anna (1700) überliefert.
Literatur:
Hermann Meyer, Orgeln und Orgelbauer in Oberschwaben, in: Zeitschrift des Historischen Vereins für Schwaben 54 (1941), 264-272
Hermann Fischer / Theodor Wohnhaas, Historische Orgeln in Schwaben, 1982, 291 f.
Franz Krautwurst / Wolfgang Zorn, Bibliographie des Schrifttums zur Musikgeschichte der Stadt Augsburg, 1989.