Joachimsen

Paul (Joachimsohn), * 12.3. 1867 Danzig, † 25.1.1930 München, Historiker

Autor: Dr. Rolf Schmidt

Stand/Quelle/Datum: 3.1.2012

  • Humanistisches Gymnasium in Danzig. Ab 1884 Studium in Heidelberg, Leipzig und München. Promotion 1889. Nach dem Staatsexamen 1895-1899 Lehrer am Augsburger Realgymnasium (Peutinger-Gymnasium). Wohnung: Unter dem Bogen 1. In dieser Zeit erste Forschungen zur Geschichte Augsburgs. Anschließend Gymnasiallehrer in Hof, Nürnberg und 1903-1925 in München. 1908 Habilitation, seit 1916 Honorarprofessor mit Lehrauftrag für Geschichtsdidaktik. Widmete sich nach 1925 ganz seinem akademischen Lehramt und der wissenschaftlichen Arbeit. 1927 Mitglied der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. 1928 Dr. h. c. (theol.) der Universität Gießen. Beschäftigte sich lebenslang vor allem mit Problemen des deutschen Frühhumanismus und der Reformation, ausgehend insbesondere von Augsburger Quellen. Die wichtigsten Forschungen über die Augsburger Frühhumanisten, vor allem Sigmund Gossembrot und Sigmund Meisterlin, sind ihm zu verdanken.

Literatur:

Paul Joachimsen, Die Reformation als Epoche der deutschen Geschichte, 1951, 287-293

Neue deutsche Biographie 10, 1974, 441 f.

U. Mühlack, Deutsche Neuzeit. Zur Historiographie Paul Joachimsens, in: Zeitschrift für historische Forschung 1 (1974), 88-115

Notker Hammerstein, Paul Joachimsen, in: Kulturwissenschaftler des 20. Jahrhunderts, 2002, 159-173.