Heilig-Grab-Kapelle
Autor: Prof. Dr. Peter Rummel
Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe
- 1129 erstmals genannt, nach anderer Meinung 1236 von der Familie Egen in einer östlichen Seitenstraße der Maximilianstraße am Weinmarkt erbaut. Nach alten Zeichnungen handelte es sich um einen Zentralbau mit Seitenschiff, dem sich an der Ostseite ein rechteckiger Altarraum mit flacher Apsis anschloss. 1608 vom Domkapitel der Stadt überlassen, das dafür Grundstücke für das neue Franziskanerkloster erwerben konnte. Die baufällige Kapelle wurde 1611 zugunsten des reichsstädtischen Kaufhauses von Elias Holl abgebrochen (Gedenktafel); an der südlichen Langhauswand der Kirche (1609/13) des eben gegründeten Franziskanerklosters in der Jakobervorstadt (Franziskaner zum Heiligen Grab) wurde eine neue Heilig-Grab-Kapelle errichtet.
- Heilig-Grab-Gasse (Lechviertel, Amtlicher Stadtplan K 9).
Literatur:
Augusta 955-1955, 1955, 91, 95
Peter Rummel, Katholisches Leben in der Reichsstadt Augsburg (1650 - 1806), in: Jahrbuch des Vereins für Augsburger Bistumsgeschichte 18 (1984), 45
Bernd Vollmar, Die mittelalterliche Heilig-Grab-Kapelle und das ehemalige reichsstädtische Kaufhaus des Elias Holl, in: Jahrbuch der bayerischen Denkmalpflege 41 (1987), 52-62.