Widholtz

Kaufmannsfamilie

Autor: Dr. Christina Dalhede

Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe

  • Die Familie unterhielt weitreichende Handelsbeziehungen u. a. nach Leipzig (Messe), Hamburg, Thüringen, Sachsen, Schlesien, Böhmen und Polen, nach Italien und nach England. Schon in den 1550er Jahren im Wechselgeschäft tätig. Die Firma handelte über Venedig mit Baumwolle aus Kreta, mit italienischer Rohseide und Seidenstoffen, die sie in England verkaufte. Auch Levante-Güter, englische Tuche und Barchent gehörten zum Sortiment. Die Widholtz unterhielten Geschäftsbeziehungen u. a. zu den Kaufmannsfamilien Cristell, Pemer, Rehm und Zangmeister. Bedeutendste Führer des Handelshauses Widholtz zwischen 1570 und 1590 waren Hans Widholtz, der durch seine erste Ehe mit Leonhard Cristell und Nikolaus Pemer verwandt wurde, und seine Söhne. Die Widholtz zählten in der 1580er Jahren auch zu den Stiftern des Anna-Kollegs. Kort Widholtz ist ab 1613 in Stockholm nachweisbar, wo er ab 1620 einer von sieben Direktoren der schwedischen Kupferkompanie war.

Literatur:

Christel Warnemünde, Augsburger Handel in den letzten Jahrzehnten des 16. Jahrhunderts und dem beginnenden 17. Jahrhundert, 1956

Christina Dalhede, Oberdeutsche in Schweden, Diss. Augsburg 1992

Dies., Augsburg und Schweden in der Frühen Neuzeit, 1998.