Wager

Josef (’Bebo’), * 29.12.1905 Augsburg, † 12.8.1943 München, Widerstandskämpfer

Autoren: Günther Grünsteudel, Edith Findel

Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe

  • Sohn eines Arbeiters. Lehre in der MAN als Eisendreher, dann als Elektrotechniker. Seit 1923 Mitglied der Sozialistischen Arbeiterjugend. Im Juni 1933 in Augsburg Mitbegründer der Kampfgruppe ’Revolutionäre Sozialisten’, die unter seiner und Hermann Friebs Leitung neun Jahre lang im süddeutschen Raum aktiv war und zu der u. a. auch seine Ehefrau Lina (geb. Opalka, * 20.1.1905 Speyer, † 26.4.1979 Bobingen) gehörte. Am 12.4.1942 verhaftet, am 27.5.1943 in Innsbruck vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und am 12.8.1943 im Gefängnis Stadelheim (München) zusammen mit Frieb hingerichtet. Lina Wager, mit anderen Mitgliedern der Kampfgruppe ebenfalls des ’Hochverrats’ beschuldigt, wurde aus Mangel an Beweisen freigesprochen, blieb aber bis Kriegsende mit ihren drei Kindern dem Gestapo-Terror ausgesetzt. 1946 Ehrengrab (mit Grabdenkmal) auf dem Westfriedhof (Friedhöfe).
  • Bebo-Wager-Straße (1946, Pfersee-Nord, Amtlicher Stadtplan H 9; zuvor: Lothringer Straße).

Literatur:

Eugen Nerdinger, Die unterliegen nicht, die für eine große Sache sterben, 1965

Flamme unter Asche, 1979

Augsburger Frauenlexikon, 1993, 112 f.

Josef ("Bebo") Wagner