St. Gallus

(Gallusplatz 7)

Autoren: Jürgen Wagner †, Günther Grünsteudel

Stand/Quelle/Datum: 24.11.2011

  • Kleine, einschiffige Anlage, im Kern 11. Jahrhundert. Auf einen spätantiken Kirchenbau an dieser Stelle folgte um 900 eine romanische Kirche. Ellensind, die erste Äbtissin des Kanonissenstifts St. Stephan (968), wurde hier begraben. 1051 Weihe durch Papst Leo IX. zu Ehren des hl. Gallus (* um 560 Irland, † 650 bei St. Gallen). Seit 1367 gestiftete Kaplanei, die 1578 der Pfarrei St. Stephan inkorporiert wurde. Die Umgestaltungen von 1589 prägen das heutige Erscheinungsbild. Weitere Veränderungen 1662 und 1759. Nach dem Übergang an Bayern (1806) Schließung der Kirche. Bombenschäden im Zweiten Weltkrieg wurden nach 1945 behoben. Die stark renovierungsbedürftige Kirche gehört zur Dompfarrei und wird von der Russisch-Orthodoxen Gemeinde genutzt.
  • Gallusplatz und Gallusbergle nahe der Kirche (Bleich und Pfärrle, Amtlicher Stadtplan K 8).

Literatur:

Ad sanctum Stephanum 969-1969, 1969

Ernst Dassmann, Die Anfänge der Kirche in Deutschland, 1993, 39 f.

Bernt von Hagen / Angelika Wegener-Hüssen, Stadt Augsburg, 1994, 184-186

Theodor Hausmann / Helmut Rößle, St. Gallus in Augsburg, 2006

Theodor Hausmann, St. Gallus - Urzelle von St. Stephan, in: Stephania 78 (2006), 135-137.

St. Gallus (um 1900)