Putz
Gewerkenfamilie
Autor: Prof. Dr. Mark Häberlein
Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe
- Der Augsburger Kaufmann Klaus Putz beteiligte sich seit 1531 gemeinsam mit Kaspar Pruckmoser, Peter Staud aus Reutlingen und Veit Fingerlin aus Ulm am Bergbau im Rauriser Gebiet (Salzburg). Bis 1535 übernahm Putz die Anteile der anderen Gewerken, trat 1537 seinen gesamten Bergwerksbesitz an Melchior Putz ab, mit dem er wahrscheinlich verwandt war. Dieser spielte in den folgenden Jahrzehnten eine große Rolle im Bergbau Kärntens und der Steiermark; dabei arbeitete er jahrelang eng mit Balthasar und Christoph von Kürnberg zusammen. Zusammen mit Veit Wittich und Urban Sighart aus Augsburg beteiligte er sich ab 1554 am Großkirchheimer Bergbau. Gemeinsam mit den Fuggern betrieb er 1560 Gruben im Lawanttal. 1576 wurde Melchior Putz ’d. Ä.’ von Kaiser Maximilian II. geadelt.
Literatur:
Hermann Wießner, Geschichte des Kärntner Bergbaues 1, 1950, 107-116, 231
2, 1951, 45, 50
Erwin Riedenauer, Kaiserliche Standeserhebungen für reichsstädtische Bürger 1519-1740, in: Deutsches Patriziat 1430-1740, 1968, 48
Karl-Heinz Ludwig / Fritz Gruber, Gold- und Silberbergbau im Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit, 1987, 252 f.
Augsburger Eliten des 16. Jahrhunderts, 1996, 642-646.