Paritätische St. Jakobsstiftung
Autoren: Günther Grünsteudel, Dr. Josef Mančal
Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe
- Die selbstständige und von der Stadt verwaltete Stiftung des öffentlichen Rechts dient dem Betrieb des Paritätischen St. Jakobsstifts, eines Altenheims mit Altenwohnungen, Mittlerer Lech 5 und Oberer Graben 4 und 8. Sie ist die erste rein bürgerliche Stiftung Augsburgs und wurde 1348 durch den Rat ins Leben gerufen; vor den damaligen Stadtmauern entstanden am Lauterlech eine Kapelle und ein Spital zur Versorgung von Pilgern, Kranken und Armen. Beträchtliche Erhöhung des Stiftungsvermögens durch geistliche Stiftungen, die während der Reformation eingezogen und dem Spital zugeschlagen wurden. Ab 1538 Umbau (und Teilneubau) des aufgelassenen Barfüßerklosters zur ’St. Jakobspfründe’; 1543 Umzug des Spitals an den heutigen Standort am Mittleren Lech. 1736-1738 Bau der Hofhäuser entlang des Schleifergässchens und des Mittleren Lech. 1861 beträchtliche Erweiterungen durch Ankauf von Nachbarhäusern, 1899 Neubau am Oberen Graben. Am 25./26.2. 1944 Zerstörung des Nord- und des Südflügels (Luftangriffe), 1952/53 Wiederaufbau. 1955/56 Erweiterung durch Wiederaufbau des Anwesens Oberer Graben. 1975 Umbenennung der ’Jakobspfründe’ in Paritätisches St.-Jakobs-Stift. 1975-1998 Generalsanierung des gesamten Stifts.
Literatur:
Die St. Jakobspfründe in Augsburg, 1848
Fritz Steinhäußer, Augsburg in kunstgeschichtlicher, baulicher und hygienischer Beziehung, 1902, 130
Anton Werner, Die örtlichen Stiftungen für die Zwecke des Unterrichts und der Wohltätigkeit in der Stadt Augsburg, 1899 (Ergänzungsheft 1912)
Das St. Jakobsstift, 1978
Wolfram Baer, Zur Geschichte des Augsburger Stiftungswesens, in: Aufbruch ins Industriezeitalter 2, 1985, 124-133
Paritätische St. Jakobsstiftung 450 Jahre alt, 1993
Susanne F. Eser, 650 Jahre St. Jakobsstiftung, 1998.