Joh. Walch GmbH & Co.

(Im Gries 6)

Autoren: Dr. Hans-Jörg Künast, Redaktion

Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe

  • Der Miniaturmaler, Kupferstecher und Kunstverleger Johann Walch (* 25.11.1757 Kempten, † 23.3.1815 Augsburg) war verheiratet mit Anna Regina, Tochter des Kunst- und Landkartenverlegers Johann Martin Will, dessen 1755 gegründeter Verlag er 1806 erbte. Johann Sebastian Lorenz Walch (* 17.4.1787, † 9.12.1840) führte die Firma weiter. Dessen ältester Sohn Adolf (* 21.8.1815, † 12.7.1886) erweiterte den Landkartenverlag um eine Stein- und Buchdruckerei. Adolf d. J. (* 14.7.1854, † 5.5.1932) heiratete 1887 Margaretha, Tochter des Druckers und Mitbegründers der MAN, Carl August Reichenbach. Die Druckerei wurde vom Rossmarkt in das Reichenbachsche Anwesen Zeuggasse 1 verlegt. Der Kunstverlag verblieb unter der Leitung von Adolfs Schwester Regine am Oberen Graben. 1930 wurde der Betrieb von Adolfs jüngstem Bruder Carl übernommen, dessen Sohn Karl bereits seit 1928 die Druckerei leitete. Gründung des Schwabenland-Verlags (1936 aus politischen Gründen eingestellt). 1959 Kauf des Verlags Werbedienst, Beginn des Verlegens von Produktinformationen für den Fachhandel. 1963 Eintritt von Karl-Veit Walch, dritter Sohn von Karl Walch, in die Firma, 1965 Übernahme der Geschäftsleitung; Ausbau der Herstellung von Warenkatalogen für den Bürobedarfs-Fachhandel. 1968 Eintritt seines Bruders Heinz Walch in die Geschäftsleitung. 1973 Kauf des Perlach-Verlags (1951). 1974 Umzug der Großproduktion nach Haunstetten. 1998 Aufteilung des Unternehmens in Druckereibetrieb (Leitung: Heinz Walch) und Fachverlag Walch mit Perlach-Verlag (Leitung: Karl-Veit Walch).

Literatur:

Chronik der Familie Walch, 1984

Augsburger Buchdruck und Verlagswesen, 1997.

Johann Walch