Inningen
(Stadtbezirk 41)
Autoren: Dr. Gabrielevon Trauchburg, Redaktion
Stand/Quelle/Datum: 27.7.2009
- Südwestlich an der nach Schwabmünchen führenden Landstraße gelegener Stadtteil. Archäologische Funde weisen auf Siedlungsspuren bis in die Jungsteinzeit zurück. Das heutige Inningen entstand wahrscheinlich im Zuge der alamannischen Landnahme um 500 n. Chr. Erste Nennung des Ortsnamens in einer Urkunde von 1071. Im 12./13. Jahrhundert ist ein gleichnamiger Ortsadel, ein bischöfliches Ministerialengeschlecht, bezeugt, später waren in Inningen verschiedene Augsburger Patrizier und Klöster begütert. Die Pfarrkirche St. Peter und Paul war seit 1331 dem Kloster St. Ulrich und Afra inkorporiert. Inningen gehörte zu der von den Staufern eingerichteten Strassvogtei (Vogtei), die die Augsburger Bischöfe zunächst als Reichspfandschaft und ab 1628 als Reichslehen innehatten. 1802 kam Inningen an Bayern, 1972 wurde das Dorf nach Aungsburg eingemeindet. 1810 468, 1972 2900 und im Januar 2006 4798 Einwohner (auf einer Fläche von 1342,26 ha).
- Inninger Straße (Haunstetten-West bzw. -Nord, Amtlicher Stadtplan I, K 14).
Literatur:
Hans Eberlein, Grundriß der Heimatkunde des Landkreises Augsburg, 21969, 236 f.
Joachim Jahn, Augsburg Land, 1984
Stefan Wirth, Eine hallstattzeitliche Gußform aus Inningen, in: Das archäologische Jahr in Bayern 1993, 75-77
Ders., Ein Frauengrab der späten Urnenfelderzeit aus Inningen, in: ebd. 1995, 61-63
Augsburger Allgemeine, 18.11.1996.