Französische Revolutionskriege

(Koalitionskriege)

Autor: Dr. Volker Dotterweich

Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe

  • In den drei ersten von vier Kriegen zwischen dem revolutionären bzw. napoleonischen Frankreich (1792-1806/07) und wechselnden Koalitionen europäischer Mächte war Augsburg Lazarettstadt und Versorgungsdepot, nicht aber unmittelbarer Schauplatz von Kampfhandlungen. Allerdings war die Stadt mehrmals drückenden Einquartierungen durch französische und kaiserliche Truppen sowie hohen Requisitions- und Kontributionsforderungen ausgesetzt: 1. Koalitionskrieg: Im August 1796 marschierten die Franzosen unter General Moreau in die militärisch geräumte Stadt ein (300.000 Gulden Requisitionen), erstürmten das rechte Lechufer und plünderten Friedberg; im September desselben Jahres nötigten kaiserliche Truppen unter Erzherzog Karl (Erzherzog-Karl-Denkmal) die Stadt zu einer Kreditaufnahme von 500.000 Gulden. 2. Koalitionskrieg: 1799 Durchzug österreichischer und russischer Truppen, im Mai 1800 der Franzosen unter General Lacourbe (umfangreiche Naturallieferungen, 900.000 Francs Brandschatzung). 3. Koalitionskrieg: 1805 Hauptdepotplatz der napoleonischen Armee, erneut schwere Kriegslasten.

Literatur:

Michael Steidle, Die freie Reichsstadt Augsburg und die Lasten der Koalitionskriege 1790-1805, Diss. TH München 1923

Volker Dotterweich, Die Mediatisierung der Reichsstadt, in: Geschichte der Stadt Augsburg von der Römerzeit bis zur Gegenwart, 21985, 541-547.