Europadorf

(Hochzoll-Nord)

Autor: Günther Grünsteudel

Stand/Quelle/Datum: 28.7.2009

  • Pater Dominique Pire gründete in den Nachkriegsjahren den Verein ‚Hilfe für heimatlose Ausländer in Deutschland e.V.’ Für seine Idee, in ‚Europa-Dörfern’ heimatlosen Ausländern menschenwürdigen Wohnraum zu schaffen und so gleichzeitig den Gedanken der Völkerverständigung voranzubringen, wurde der Belgier 1958 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Am 4.5.1957 Grundsteinlegung der dritten von Pater Dominique ins Leben gerufenen Wohnsiedlung für heimatlose Ausländer im Anschluss an die in Aachen und Bregenz entstandenen Europadörfer: Biberkopfstraße 39/41, Nebelhornstraße 43/45, Söllereckstraße 24-30. Die ersten Bewohner stammten aus Russland, der Ukraine, Polen, Ungarn und der Tschechoslowakei. Später wurden im Europadorf vietnamesische und laotische Boat-People, russische Juden, spanische, türkische und kurdische Flüchtlinge aufgenommen. Nach über 40-jährigem Engagement suchte der Trägerverein schließlich einen Nachfolger, der die Organisation und Finanzierung der notwendigen Sanierung des Europadorfes übernehmen sollte. Im Oktober 1999 kaufte der Verein ‚Tür an Tür – miteinander wohnen und leben e.V.’, die marode Wohnanlage und sanierte und erweiterte sie bis 2003.

Literatur:

Homepage (tuer-an-tuer.de).