A. Wessels Schuhfabrik GmbH

(August-Wessels-Straße 5)

Autoren: Ermengard Hlawitschka-Roth, Günther Grünsteudel

Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe

  • 1895 gründete der Schuster August Wessels (* 28.4.1870 Oldenburg, † 3.11.1952 Westheim/Augsburg) in Oberhausen eine Schuhfabrik. 1898 Fabrikneubau an der damaligen Feldstraße. 1903 Gründung einer GmbH. Ab 1903 Errichtung von Arbeiterwohnhäusern (z. B. Schubertstraße), eigene Betriebskrankenkasse seit 1908. Bereits damals größte deutsche Spezialfabrik für Sandalen, Leinen- und Sportschuhe mit Absatz auch im Ausland. 1903/12 Erweiterung der Fabrik nach Plänen von Jean Keller, Eduard Rottmann und Philipp J. Manz (in den 1920er Jahren Aufstockung und Erneuerung der Fassade). 1911 Gründung einer Zweigniederlassung in Berlin, Umwandlung in eine AG. Ab 1912 auch Produktion von Lederschuhen; zeitweise bis zu 1000 Beschäftigte. 1921, nach Fusion mit den Fränkischen Schuhfabriken Nürnberg, 'Vereinigte Schuhfabriken Berneis-Wessels AG'. 1923 schied der Vorstandsvorsitzende August Wessels aus dem Unternehmen aus und gründete in Lechhausen eine eigene Fabrik ('August Wessels Original'). 1931, nach drohender Stillegung von Berneis-Wessels, erneute Übernahme durch August Wessels unter Wiedererrichtung der GmbH. In beiden Weltkriegen für die Heeresverwaltung tätig. 1965 höchster Beschäftigungsstand mit rund 2500 Mitarbeitern. Danach rasanter Niedergang: Gewerbeabmeldung 1968, Löschung im Handelsregister 1970. Heute gewerbliche Nutzung des Fabrikgebäudes durch verschiedene Firmen.
  • August-Wessels-Straße (1944, Oberhausen-Süd, Amtlicher Stadtplan G, H 7; früher: Feldstraße).

Literatur:

Schwäbische Landeszeitung, 5.11.1952

Augsburg-Journal 1984, H. 2, 26-30

marianne Schuber, Oberhauser Chronik, 1990, 128-130

Bernt von Hagen / Angelika Wegener-Hüssen, Stadt Augsburg, 1994, 78.

August Wessel
Schuhfabrik