Waldsterben
Autor: Frankvon Römer
Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe
- Die Waldschadensinventur 1997 ergab, daß in Deutschland nur mehr 41 % der Waldbäume gesund sind; 39 % weisen leichte, 20 % deutliche Schäden auf. Während die Walderkrankungen in den fünf städtischen Forstrevieren außerhalb des Stadtgebiets etwa den genannten Durchschnitten entsprechen, sind die stadtnahen Forstreviere Siebenbrunn und Haunstetten wesentlich stärker geschädigt. 1997 zeigten hier nur mehr 13 % der Fichten und 5 % der Kiefern keine Schadensmerkmale. Die Ursachenforschung stellt fest, dass die seit Anfang der 1980er Jahre massiv auftretenden ’neuartigen Waldschäden’ auf einen Ursachenkomplex aus biotischen und abiotischen Faktoren zurückgehen. Anthropogene Luftverunreinigungen aus Industrieanlagen, Kraftwerken, Verkehr, Haushalt und Landwirtschaft spielen eine Schlüsselrolle. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Schwefeldioxyd, Stickoxyde, Ammoniak und leicht flüchtige Kohlenwasserstoffe. Außer auf Luftschadstoffe sind die außergewöhnlich starken Schäden in den Stadtwaldrevieren Siebenbrunn und Haunstetten auf ungünstige Nährstoffausstattung und häufige Trockenheit der Lechauen-Böden zurückzuführen.