Thalhauser

Wolfgang, † 1548 Augsburg, Arzt

Autor: Ute Ecker-Offenhäußer

Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe

  • Kam 1530 nach Augsburg und wurde drei Jahre später Nachfolger Johann Trenklins als Stadtarzt. Als einer der bekanntesten Anhänger Schwenckfelds war sein Haus Treffpunkt der Augsburger Schwenkfeldianer. Aufgrund seiner Parteinahme für Paracelsus bekam Thalhauser in Augsburg Schwierigkeiten mit der Ärzteschaft und übersiedelte wohl im Zuge dieser Auseinandersetzungen 1538 nach Tübingen. Dort Leibarzt und diplomatischer Rat von Herzog Ulrich, lehrte bis 1543/44 an der Universität. Verlor nach dem Konfessionswechsel Herzog Ulrichs seine Anstellung und kehrte nach Augsburg zurück, wo er nicht wieder in städtische Dienste aufgenommen wurde und eine Privatpraxis betrieben zu haben scheint. Aus Thalhausers literarischem Schaffen haben sich nur einige handschriftliche Texte, vornehmlich pharmazeutischen Inhalts, und Rezepte erhalten.

Literatur:

J. Telle, Wolfgang Thalhauser, in: Medizinhistorisches Journal 7 (1972), 1-30.