Stephingertor

Autor: Dr. Josef Mančal

Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe

  • Das bei der Einmündung der Herwartstraße in den Stephingerberg gelegene Tor wurde zunächst Gallustor (’St. Gallentor)’ genannt. Allmählich setzte sich die ab der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts ebenfalls gebräuchliche Bezeichnung Stephingertor durch. Die Namen beziehen sich auf die nahegelegene Kirche St. Gallus bzw. das Kloster St. Stephan. 1367 erstmals urkundlich erwähnt, 1388 mit einer Brücke, 1495 mit steilem Pyramidendach, vier Giebeln und vier Ecktürmen ausgestattet. 1619 abgebrochen, wurde es 1619/20 von Elias Holl in völlig veränderter Form wiederaufgebaut. 1703 während des Spanischen Erbfolgekrieges teilweise zerstört und 1704 abgebrochen. Das erhaltene Vortor wurde um 1880 aus verkehrsplanerischen Gründen abgerissen.
  • Stephingerberg (historisch, offiziell 1938, Bleich und Pfärrle, Amtlicher Stadtplan K 8), Stephingergraben (1965, Bleich und Pfärrle, Amtlicher Stadtplan K 7/8).

Literatur:

Robert Hoffmann, Die Tore und Befestigungen der Stadt Augsburg, in: Zeitschrift des Historischen Vereins für Schwaben und Neuburg 13 (1886), 39 f.

Hermann Kießling / Ulrich Lohrmann, Türme, Tore, Bastionen, 1987, 64.

Stephingertor