Sieben Kindeln

(Sieben Kindlein)

Autoren: Prof. Dr. Günther Kapfhammer †, Dr. Lothar Bakker

Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe

  • Bezeichnung des Hauses Lit. H 333. Im Anwesen ist ein provinzialrömisches Steinrelief eingemauert, das sechs (!) spielende Kinder zeigt. Es handelt sich wohl um die Langseite eines Erotensarkophags aus dem 3. Jahrhundert n. Chr. Das siebte Kind hat man sich als im Sarg liegend vorzustellen. Das Relief wird erstmals von Marcus Welser in seiner Augsburger Chronik (’Rerum Augustanarum Vindelicarum’, 1594, deutsch 1595) behandelt: ’... ich laß mich etlicher vngereimbt vnd läppisch Fabelwerck hiev. nichts jrren: diß ist ein Tafel von einer Begräbnuß vnd vielleicht eines Kindts.’
  • Bei den Sieben Kindeln (Historische Bezeichnung, Jakobervorstadt-Nord, Amtlicher Stadtplan K 8).

Literatur:

Johann Nepomuk von Raiser, Die römischen Alterthümer zu Augsburg und andere Denkwürdigkeiten des Ober-Donau-Kreises, 1820, 45

Corpus signorum Imperii Romani. Deutschland 1/1, 1973, 40 Taf. 35 Nr. 86

Die Ausgrabungen in St. Ulrich und Afra in Augsburg 1961-1968, 1977, 232 f.

Guntram Koch / Hellmut Sichtermann, Römische Sarkophage, 1982, 304

Augsburger Stadtsagen, 1985, 43 ff.

"Sieben Kindeln" aus: Markus Welser, Rerum Augustanarum Vindelicarum Libri octo, 1594