Schwarz

Christoph, * um 1548 München, † 15.4.1592 München, Maler

Autor: Ulrich Kirstein

Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe

  • Sohn eines Goldschmieds, 1560-1566 Ausbildung zum Maler und Freskanten bei Melchior Bocksberger in München. 1566 während der Wanderschaft auch in Augsburg, 1569 Bürger- und Meisterrecht in München. Nach dreijährigem Venedigaufenthalt 1573 Stadt-, 1574 Hofmaler in München. Für ein Mitglied der Familie Fugger, der er über Aufträge verbunden war, malte er 1584 das Altarblatt ’Maria mit dem Jesuskind über Wolken’ für die Jesuitenkirche St. Salvator (heute: St. Anna im Lehel, München). Für Octavian Secundus Fugger begann er ein themengleiches Altargemälde für die Benediktuskapelle in St. Ulrich und Afra (heute in der Georgskapelle), das durch einen eigenhändigen Entwurf gesichert ist, aber von Peter Candid vollendet und signiert wurde. Bevorzugter Maler des Münchener Hofs für religiöse Stiftungen und Andachtsbilder. Seine venezianisch beeinflusste Kunst prägte die Maler der Folgegeneration nachhaltig.

Literatur:

Allgemeine deutsche Biographie 33, 1891, 229-231

Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler 30, 1936, 358-361

Heinrich Geissler, Christoph Schwarz, Diss. Freiburg 1960

Welt im Umbruch 2, 1980, 270-273

Norbert Lieb, Octavian Secundus Fugger und die Kunst, 1980, 26 f., 174, 197 f.

Deutsche Barockgalerie. Katalog der Gemälde, 21984, 230 f.

Brigitte Volk-Knüttel, Candid nach Schwarz, in: Münchner Jahrbuch der Bildenden Kunst 3. Folge 39 (1988), 113-132.