Rieger

Johann, * 1655 Dinkelscherben ?, † 3.3.1730 Augsburg, Maler, Zeichner

Autoren: Dr. Gode Krämer, Dr. Peter Stoll

Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe

  • Schüler seines Vetters Johann Georg Knappich, bei dem er 1680-1683 als Geselle arbeitete. Um 1692 in Rom nachweisbar, wo er als Mitglied der niederländischen Schilderbent den Namen ’Sauerkraut’ führte. Beeinflusst von Pietro da Cortona. 1696 Meisterrecht in Augsburg. 1710-1730 erster katholischer Direktor der Reichsstädtischen Akademie und Mitglied des Großen Rats. Arbeitete in Augsburg für bedeutende Auftraggeber wie die Fugger, St. Ulrich und Afra und St. Georg. Von Rieger sind neben vielen Zeichnungen auch Altarbilder (Stätzling, Hainhofen, Ziemetshausen) und Fresken (Kloster Holzen) erhalten. 1976 publizierte Karl Kosel Beispiele von Seelandschaften, in denen Rieger nach Paul von Stetten ’am stärksten gewesen’ sei. Zwei Bilder und Zeichnungen in den Kunstsammlungen Augsburg.

Literatur:

Augsburger Barock, 1968, 130 f., 235

Karl Kosel, Neuentdeckungen zum Lebenswerk von Johann Rieger, in: Jahrbuch des Vereins für Augsburger Bistumsgeschichte 10 (1976), 245-264

Deutsche Barockgalerie. Katalog der Gemälde, 21984, 199

Meisterzeichnungen des deutschen Barock, 1987, 112-117.