Raminger
Hans (Ramiger, Rominger), Mitte 15. Jahrhundert, Spruchdichter
Autor: Dr. Christoph Roth
Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe
- Die Handschriften, die Ramingers Werke überliefern, darunter das Liederbuch der Clara Hätzler, sowie die Hausbücher von Valentin Holl und Simprecht Kröll, weisen alle nach Augsburg, so dass mit hoher Wahrscheinlichkeit hier der Ort seines Wirkens angenommen werden kann. In den Steuerbüchern ist ein Raminger (ohne Vornamen) 1448-1452 belegt. Fünf Sprüche und Reden von je 100 bis 276 Reimpaarversen nennen Raminger als Autor. Sie kreisen um geistliche oder weltliche Themen und zielen überwiegend auf Belehrung des Lesers ab. Das ähnlich gelagerte Œuvre des Peter Schmieher belegt zusätzlich die Beliebtheit dieser didaktischen Literatur in Augsburg im 15. Jahrhundert.
Literatur:
Liederbuch der Clara Hätzlerin 2, 1840, 287-290
Fastnachtspiele aus dem 15. Jahrhundert 3, 1853, 1349-1352
Die deutsche Märendichtung des 15. Jahrhunderts., 1966, 423
Hanns Fischer, Studien zur deutschen Märendichtung, 21983, 174-176
Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon 7, 21989, 986-989.