Poyntz

Maria (Mary Points), * 1604 (?) Acton Ireton (England), † 30.9.1667 Augsburg, Gründerin und erste Vorsteherin des Instituts der Englischen Fräulein in Augsburg

Autor: Edith Findel

Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe

  • Wegen der Verfolgung der Katholiken in England seit 1662 zusammen mit fünf Gefährtinnen in Augsburg, wo sie Asyl erhielten und, unterstützt von Bischof Sigmund Franz, im Ruirschen (Royerschen) Haus bei St. Stephan (heute Stephansplatz 5) eine erste Bleibe fanden. Dort erhielten die ’Englischen Fräulein’ (Maria-Ward-Schwestern) die Erlaubnis, eine Schule zu gründen und – dem Auftrag der Ordensgründerin entsprechend – der weiblichen Jugend kostenlosen Unterricht zu erteilen. Ohne regelmäßiges Einkommen waren sie auf Kostschülerinnen und Spenden angewiesen. Neben der Elementarschule gründete Poyntz eine Schule für höhere Bildung. Sie hatte entscheidenden Anteil am raschen Aufschwung, den die Mädchenschule nahm. Da die Räumlichkeiten bei St. Stephan schon bald zu klein wurden, Umzug in den in bischöflichem Besitz befindlichen Weldener Hof (heute Springergässchen 12a). Ihre letzte Ruhestätte fand Poyntz in St. Johannes (Dompfarrei).

Literatur:

Jakob Leitner, Geschichte der englischen Fräulein und ihrer Institute seit ihrer Gründung bis auf unsere Zeit, 1869, 308 ff., 316

300 Jahre Institut der Allerseligsten Jungfrau Maria, 1962, 7-12

Alfred Juhl, Die Anfänge des Institutum Mariae Virginum Anglicanarum, in: Zeitschrift des Historischen Vereins für Schwaben 87 (1994), 59-61

Ders., Institutum Mariae Virginum Angelicanarum, 1997, 11-14, 39.

Maria Poyntz