Pettenkofer
Max von, * 3.12.1818 Lichtenheim (Neuburg/Donau), † 10.2.1901 München (Selbstmord), Hygieniker
Autor: Dr. Claudia Kalesse
Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe
- Unterbrach sein Pharmazie- und Medizinstudium an der Universität München 1841 nach einem Zerwürfnis mit seinem Onkel Franz Pettenkofer und versuchte sich kurze Zeit als Schauspieler. Trat unter dem Pseudonym ’Tenkof’ am Augsburger Stadttheater (Theater Augsburg) auf, u. a. in Goethes ’Egmont’. 1843 Promotion. 1853 ordentlicher Professor der medizinischen Chemie und 1865 erster Ordinarius der Hygiene in München. Begründer der experimentellen Hygiene in Mitteleuropa, anerkannter Seuchenforscher (insbesondere Cholera). Die moderne Kanalisation geht größtenteils auf ihn zurück. 1894 Emeritierung. Zahlreiche Ehrungen, Ehrenbürger von München, Erhebung in den erblichen Adelsstand.
- Pettenkoferstraße (Bleich und Pfärrle, Amtlicher Stadtplan K 8).
Literatur:
Bosls bayerische Biographie, 1983, 581
Karl Wieninger, Bayerische Gestalten, 1981, 256-262
Ders., Max von Pettenkofer, 1987
Ellen Jahn, Die Cholera in Medizin und Pharmazie im Zeitalter des Hygienikers Max von Pettenkofer, 1994
Axel Winterstein, Max von Pettenkofer, in: Erfinder in München, 1997, 71-78.