Museum August Riedinger

(Heinrich-von-Buz-Straße 23)

Autor: Dr. Gode Krämer

Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe

  • August Riedingers etwa 1870 begonnene Sammlung stand in Zusammenhang mit damals aktuellen Bestrebungen, den künstlerischen Rang von Kunstgewerbe zu dokumentieren (was auch andernorts zu bedeutenden Museumsgründungen führte); Riedinger ging es aber wohl auch darum, für die Entwerfer seiner Bronzewarenfabrik Vorbilder qualitätsvollen Kunstgewerbes zu sammeln. Für die rasch wachsende Sammlung, die zunächst wohl im Riedingerhaus am Obstmarkt untergebracht war, erbaute 1890 Oskar Dedreux, entwerfender Künstler in Riedingers Fabrik, das Museum an der Eisenhammerstraße. Inneneinrichtung von Eduard Mader und dem Architekten. Schon 1894 Versteigerung der Sammlung durch den Kunsthändler Hugo Helbing aus München. Der Versteigerungskatalog nennt mehr als 1200 Objekte der Sammlung, aus der ausgewählte Stücke in die Städtische Kunstsammlungen Augsburg eingingen. Bis 1905 diente das Gebäude dann August von Parseval und Riedinger zur Entwicklung ihres ersten Drachenballons und des ersten lenkbaren Luftschiffs ’Parseval’.

Literatur:

Versteigerungskatalog der reichhaltigen und bedeutenden Kunstsammlung des Museums August Riedinger Augsburg, 1894

Bernt von Hagen / Angelika Wegener-Hüssen, Stadt Augsburg, 1994, 232 f.