Mechanische Weberei am Mühlbach

Autor: Dr. Michaela Schmölz-Häberlein

Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe

  • 1887 von den Gebrüdern Schnell gegründet und bereits 1898 in eine AG mit einem Kapital von 1 Mio. RM umgewandelt. Anfang des 20. Jahrhunderts Errichtung einer Arbeiterkolonie an der Balanstraße. Die auf die Produktion von Damasten spezialisierte Firma wurde im Ersten Weltkrieg von dem Produktionsverbot für Luxusartikel hart getroffen und Anfang 1918 durch die oberschlesische Textilfabrik C. Dierig übernommen, die sich nach neuen Produktionsstätten im Westen Deutschlands umsah. Seit 1919 firmierte das Unternehmen als ’C. Dierig-Werke am Mühlbach GmbH’ und war schon damals die größte Baumwoll-Jacquardweberei Süddeutschlands. 1928 Umwandlung in eine AG. 1951 legte der Dierig-Konzern die Mechanische Weberei am Mühlbach mit den Webereien am Fichtelbach und am Senkelbach und den Spinnereien am Stadtbach und an der Wertach zu einem Komplex mit 3200 Beschäftigten zusammen. Nach umfangreichen Investitionen war die Fabrik am Mühlbach 1966 die modernste Jacquardweberei für Bett- und Tischwäsche in Europa.

Literatur:

Leonhard Hillenbrand, Augsburger Industriebetriebe in der Nachkriegszeit, in: Geschichte der Stadt Augsburg von der Römerzeit bis zur Gegenwart, 21985, 655 f.

Nicht Stadt, nicht Dorf, 1994, 58 f., 115 f.

Renate Weggel, Pfersee, 1995, 44 f.