M. S. Landauer Baumwollweberei

Autor: Gernot Römer

Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe

  • 1832 stellte der Firmengründer, Moses Samuel Landauer (* 12.4.1808 Hürben, † 24.12.1893 Hürben), im Keller seines Hauses in Hürben (heute Krumbach) den ersten Handwebstuhl auf. 100 Jahre später war die Mechanische Weberei im Stadtteil Oberhausen mit 946 Mechanischen Webstühlen und etwa 400 Beschäftigten eines der bedeutendsten Textilunternehmen in Augsburg. Kommerzienrat Heinrich Landauer (* 5.3.1838, † 4.2.1917 Augsburg), einer seiner Söhne, gehörte 1884-1912 dem Kollegium der Gemeindebevollmächtigten an und erhielt für seine Verdienste um die Stadt die Goldene Bürgermedaille. 1938 wurde die Firma unter dem Druck der politischen Verhältnisse ’arisiert’ und zum Filialbetrieb der Weberei F. C. Plouquet, Heidenheim (Brenz). Die damaligen Firmenchefs Paul (* 16.5.1879 Augsburg, † 10.10.1976 Israel) und Otto Landauer (* 30.5.1882 Augsburg, † 22.10.1974 London) verließen Deutschland.

Literatur:

Gernot Römer, Schwäbische Juden, 1990, 98-105.