Lueginsland
Autor: Dr. Josef Mančal
Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe
- Der Name rührt von der exponierten Lage her, die freie Sicht (’luegen’) aufs Umland erlaubte; im Mittelalter auch ’Vogelsang’ genannt. Nach chronikalischer Überlieferung unternahm Kaiser Sigismund 1430 hier einen Spazierritt und empfahl den Bau eines Turms, der 1438 fertiggestellt und um 1440 bemalt wurde. 1499 Zerstörung des Innenbaus durch Blitzschlag. 1515 Wiedererrichtung (Entwurf Adolf Daucher) und Bemalung (Ulrich Mauermüller). Nach neuerlichen Schäden durch Blitzschlag Teilabtragung 1532 und Anlage einer Bastei, die 1704 von der französischen Besatzung (Spanischer Erbfolgekrieg) zur Zitadelle ausgebaut und 1705/07 abgetragen wurde. 1954 erste Sanierung, Anlage des Seerosenbrunnens, 1959 Hexenbrunnen. 1983/84 zweite Erneuerung, 1987/88 Generalsanierung.
- Am Lueginsland und Lueginlandgässchen (Bleich und Pfärrle, Amtlicher Stadtplan K 8).
Literatur:
R. Hoffmann, Die Tore und Befestigungen der Stadt Augsburg, in: Zeitschrift des Historischen Vereins für Schwaben und Neuburg 13 (1886), 34 f.
Jürgen Kraus, Das Militärwesen der Reichsstadt Augsburg, 1980, 363
Welt im Umbruch 1, 1980, 126
Hermann Kießling / Ulrich Lohrmann, Türme, Tore, Bastionen, 1987, 22, 80-84
Augsburger Brunnen, 1989, 60 f.