Lemle

Heinrich, * 30.10.1909 Augsburg, † 22.9.1978 Rio de Janeiro, Rabbiner, Hebraist

Autor: Gernot Römer

Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe

  • 1919-1928 Gymnasium in Augsburg., 1928/29 Rabbinerseminar in Breslau, 1929-1933 Hochschule für die Wissenschaft des Judentums Berlin, gleichzeitig Studium an den Universitäten Breslau, Berlin und Würzburg (Dr. phil.). Rabbiner in Nordhausen, Frankfurt/Main und Mannheim. Kam im November 1938 ins KZ Buchenwald, danach Emigration nach England; Rabbiner in Brighton-Howe, im Sommer 1940 als ’feindlicher Ausländer’ interniert. Seit Dezember 1940 in Rio de Janeiro. Gründer, später Oberrabbiner einer Gemeinde für eingewanderte Juden aus Mitteleuropa. Übersetzte das Gebetbuch für die Hohen Feiertage ins Portugiesische. Professor für Hebräisch an der Universität von Rio. Ehrenbürger dieser Stadt, wo auch eine Straße nach ihm benannt ist (’Rua Henrique Lemle’).

Literatur:

Yearbook of the Central Conference of American Rabbis 1979, 203 f.

Walter Tetzlaff, 2000 Kurzbiographien bedeutender deutscher Juden des 20. Jahrhunderts, 1982, 200.