Lang

Franz Thaddäus, * um 1693 Schwaz (Tirol), † 1773 Augsburg, Silberarbeiter, Silberhändler

Autor: Dr. Hannelore Müller

Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe

  • 1719 Meisterrecht in Augsburg; mehrmals Vorgeher der Zunft und Geschaumeister. Mitte des 18. Jahrhunderts einer der produktivsten und gesuchtesten Meister, der anscheinend ausschließlich katholisches Kirchengerät schuf. Vom schlichten Kelch bis zur steingeschmückten Prachtmonstranz (z. B. für den Augsburger Dom 1751) und großen Altar- und Prozessionstragefigur (z. B. Ehingen, Messkirch) konnte seine Werkstatt alle Aufträge technisch einwandfrei, funktionell, in eleganter Façon und mit modernstem Dekor ausführen. Zu seinen Auftraggebern zählten die österreichischen Stifte Admont und Wilten bei Innsbruck. Für die Hofkirche in Dresden lieferte er Altarkreuz und Altarleuchter. Dass jedoch auch das profane Silber, mit dem Lang handelte (z. B. ein Service für den Grafen von Parma) aus seiner Werkstatt stammte, darf bezweifelt werden.

Literatur:

Alfred Schröder, Augsburger Goldschmiede, in: Archiv für die Geschichte des Hochstifts Augsburg 4 (1929), 577-579

Sylvia Rathke-Köhl, Geschichte des Augsburger Goldschmiedegewerbes vom Ende des 17. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts, 1964, 71, 90, 97, 145, 156

Mane Hering-Mitgau, Barocke Silberplastik in Südwestdeutschland, 1973, Nr. 56, 63

Bosls bayerische Biographie, Ergänzungsband, 99

Helmut Seling, Die Kunst der Augsburger Goldschmiede 1529-1868 3, 1980, 2118, 2118*.