Königsplatz
(Innenstadt, Amtlicher Stadtplan I 9)
Autor: Dr. Josef Mančal
Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe
- Durch die Aufhebung der Festungseigenschaft konnte die Stadt das nach 1806 an Bayern übergegangene Gögginger Tor zurückaufen. Nach Niederlegung des Festungswerks (1860/62) konnte die notwendige Verbindung zwischen Stadt und Bahnhof hergestellt werden. Bis Juli 1869 hieß der neugeschaffene Platz Gögginger-Tor-Platz, danach wurde er zu Ehren König Ludwigs II., der die Niederlegung genehmigt hatte, in Königsplatz umbenannt. 1933-1945 war er nach Adolf Hitler benannt. Mit dem Durchbruch der Bürgermeister-Fischer-Straße wurde der Königsplatz 1905 zum Hauptumsteigeplatz für die Straßenbahn und damit wichtigen Verkehrsknotenpunkt umgestaltet. Weitere Umbaupläne seit 1930, die jedoch erst 1976/77 zum Tragen kamen. Östliche Bebauung (Riegele-Haus, Zentralkaufhaus) von 1911-1914, im Westen Lech-Elektrizitätswerke (1952/84); das 1892 erbaute Hotel Kaiserhof im Süden wurde 1971 durch das Geschäftshaus ’Kaiserhof 2000’ ersetzt. Zwei Brunnenanlagen: Der 1880 von Alfred Thormann (Walther-Bau-AG) errichtete Springbrunnen, das erste Betonbauwerk Augsburgs (renoviert 1985), und der Manzù-Brunnen (1985).
Literatur:
Hermann Kießling, Der Durchbruch der Bürgermeister-Fischer-Straße in Augsburg, 1975
Walter Groos, Berichte zum frühen Augsburg, 1979, 32 f.
Josef Manč
al, Augsburg in alten Ansichten, 1983, 60 ff.
Hermann Kießling / Ulrich Lohrmann, Türme, Tore, Bastionen, 1987, 43-52
Augsburger Brunnen, 1989, 64 f.