Koelle

Fritz, * 10.3.1895 Augsburg, † 4.8.1953 Interzonenzug München-Berlin bei Probstzella, Plastiker

Autor: Dr. Gode Krämer

Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe

  • Ausbildung in München: 1912/13 bei dem Goldschmied J. B. Haag, 1913/14 an der Kunstgewerbeschule und 1916-1924 an der Akademie bei Hermann Hahn. 1925 Heirat mit Elisabeth Karmann. 1927 Kollektiv-Ausstellung in der Akademie der Künste in Berlin. Bis 1933 entstanden Plastiken wie ’Kohlenwäscherin’, ’Blockwalzer’, ’Hammermeister’ und ’Betender Bergmann’ (im Besitz der Kunstsammlungen Augsburg). Nach öffentlicher Anfeindung und Verunglimpfung seiner frühen Werke Anpassung an den Kunststil des NS-Regimes. Nach 1945 vergebliche Bemühungen um eine Professur in München und Augsburg. Anerkennung als politisch Verfolgter. 1949 Professor an der Dresdner Kunsthochschule. 1953 testamentarische Verfügung aller im Atelier befindlicher Werke zugunsten der Stadt Augsburg; 1957 Ausstellung der ’Plastiksammlung Fritz Koelle’ in vier Räumen des Schaezlerpalais. Ab 1975 wurden besonders große Plastiken als Dauerleihgaben zur Ausstellung im Freien vergeben.
  • Fritz-Koelle-Straße (1958, Wolfram- und Herrenbachviertel, Amtlicher Stadtplan L 9).

Literatur:

Ernst Kammerer, Fritz Koelle, 1939

Peter Schirmbeck, Adel der Arbeit, 1984.

Fritz Koelle: Hockender Bergmann, 1929