J. N. Eberle & Cie. GmbH

(Eberlestraße 28)

Autoren: Jürgen Wagner †, Redaktion

Stand/Quelle/Datum: 23.11.2011

  • 1836 gründeten Franz und Norbert Eberle (* 26.7.1812 Schießen, † 25.11.1852 Augsburg) auf dem Anwesen Herrenhäuser 12 die weltweit erste Firma zur Produktion stählerner Laubsägen. Nach dem frü­hen Tod Norbert Eberles, der seit 1852 Alleininhaber war, ging sie an seinen Sohn Johann Norbert (* 1838, † 1897) über, nachdem anfangs Mutter und Tante die Geschäfte geführt hatten. Seit 1865 Firmensitz Auf dem Kreuz 46. Ab 1866 auch Produktion von Uhrfedern. 1871 Eintritt von Wilhelm Ammon als Kompagnon. 1884 eigene Betriebskrankenkasse. 1885 Inbetriebnahme des ersten deutschen Kaltwalzwerkes, um von ausländischem Stahl unabhängig zu sein. 1900 OHG. 1907/09 Bau des neuen Fabrikgebäudes (Eberlestraße 28) nach Plänen von Jean Keller. Im erster Weltkrieg Rüstungsbetrieb. 1918 Umwandlung in eine AG. 1922 Monopolbetrieb für Taschenuhrfedern in Deutschland. 1944 schwere Zerstörung. Ab 1948 wirtschaftlicher Wiederaufschwung. 1954 Eingliederung in den schwedischen SKF-Konzern. 1981 Übernahme durch Heinz Greiffenberger, der die Firma 1986 in die Greiffenberger-AG integrierte. 1989 erste Tochtergesellschaft in Italien. Heute Tochtergesellschaften in Italien, Frankreich und den USA sowie über 50 Partnerfirmen weltweit. Produktionsplaette: Industriebandsägen, Prä­zisionsbandstahlprodukte und Bimetall-Bandstahl.
  • Eberlestraße entlang des Firmengeländes (1911, Pfersee-Nord, Amtlicher Stadtplan H 8/9).

Literatur:

150 Jahre J. N. Eberle, 1986

Alte Firmen der Stadt und der Wirtschaftsregion Augsburg, 1993, 97-100

Deutsche Wirtschaftsarchive 1, 31994, 73

Bernt von Hagen / Angelika Wegener-Hüssen, Stadt Augsburg, 1994, 134

Nicht Stadt, nicht Dorf, 1994, 8

Homepage (www.eberle-augsburg.de).