Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsfürst

Franz Karl Joseph, Fürst von, *27.11.1745 Waldenburg/Schwäbisch Hall, † 9.10.1819 Augsburg, Weihbischof und Bischof von Augsburg 1818/19

Autoren: Dr. Stefan Miedaner †, Prof. Dr. Peter Rummel

Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe

  • Aus altem württembergischen Adelsgeschlecht. Erhielt nach jesuitischer Erziehung und standesgemäßer Ausbildung in Parma und Straßburg 1787 die Priesterweihe. Seit 1790 Stiftsdekan von Ellwangen, seit 1802 Domkapitular und seit März 1804 Weihbischof von Augsburg. Sollte nach dem Tod von Fürstbischof Klemens Wenzeslaus 1812 im Auftrag des Königs von Württemberg in Ellwangen ein selbstständiges Generalvikariat für den in Württemberg gelegenen Teil der Diö­zese Augsburg errichten, was aufgrund der noch nicht geklärten Rechtslage zu Spannungen führte. 1817 Rückkehr nach Bayern. Wurde, bereits kränklich, auf ausdrücklichen Wunsch des bayerischen Königs Max I. Joseph, 1818 zum Bischof des neuen bayerischen Landesbistums Augsburg ernannt. Präkonisation am 6.4.1818. Starb noch vor der tatsächlichen Inbesitznahme des Bistums, die sich wegen der noch nicht abgeschlossenen Konkordatsverhandlungen verzögert hatte.

Literatur:

Beda Bastgen, Bayern und der Heilige Stuhl in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts 1, 1940, 287-294

August Hagen, Geschichte der Diözese Rottenburg 1, 1956, 173-216

Die Bischöfe der deutschsprachigen Länder 1785/1803 bis 1945, 1983, 321-323

Peter Rummel, Die Augsburger Bischöfe, Weihbischöfe und Generalvikare vom 17. Jahrhundert bis zum 2. Vatikanischen Konzil, in: Jahrbuch des Vereins für Augsburger Bistumsgeschichte 24 (1990), 47-49.