Frauentor

Autor: Dr. Josef Mančal

Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe

  • Nördliches Burgtor und eines der beiden Haupttore der Bischofsstadt. Der Name ist abgeleitet vom Marien-Patrozinium (’Mariä Heimsuchung’) des Doms. Das Schließeramt hatten bis 1409 die Portner, dann bis 1733 die Rehm inne. 1246/47 errichtete die Stadt gegen den Protest des Hochstifts eigenmächtig den Torturm. Ab 1447 keine nächtliche Schließung des Tores. Mehrfache bauliche Veränderungen 1456 und im 17. Jahrhundert (u. a. durch Elias Holl). Wiederholte Bemalung des Turms u. a. durch Peter Kaltenhofer, Ulrich Apt d. Ä. und Johann Matthias Kager. 1884/85 Abbruch aus verkehrsplanerischen Gründen trotz Bürgerprotests.
  • Frauentorstraße (1885, Innenstadt und Georgs- und Kreuzviertel, Amtlicher Stadtplan I, K 8; gebildet aus Frauentorgasse und Windgasse).

Literatur:

Bernhard Heupold, Gründliche und aigentliche beschreibung der Gemähl an den dreyen Thürn, 1613

R. Hoffmann, Die Tore und Befestigungen der Stadt Augsburg, in: Zeitschrift des Historischen Vereins für Schwaben und Neuburg 13 (1886), 1-48

Hermann Kießling / Ulrich Lohrmann, Türme, Tore, Bastionen, 1987, 36 f.

Frauentor