Eggenberger

Kaufmanns- und Patrizierfamilie

Autor: Dr. Peter Geffcken

Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe

  • 1487 bis Ende 16. Jahrhundert in Augsburg nachweisbar; 1487 Herrenstube; 1538 Aufnahme ins Patriziat. Christoph Eggenberger († 1520), Sohn des Grazer Münzmeisters Balthasar Eggenberger, erwarb 1487 durch Heirat mit einer Tochter des Bürgermeisters (Stadtpflegers) Leonhard Langenmantel von Radau Augsburger Bürgerrecht und Stubenfähigkeit. Die Heirat wurde wohl von seiner mit Georg Gossembrot verheirateten Schwester Radegundis vermittelt. Mitgliedschaft in der Kaufleutezunft und rascher Vermögensanstieg lassen auf Handelsaktivitäten schließen, die bislang aber noch nicht untersucht sind. Von seinen fünf Söhnen erscheinen Christoph (II) und Ulrich 1501 und 1514 als Studenten in Ingolstadt, wobei Ulrich als Erfurter Canonicus bezeichnet wird; Leonhard wird in Augsburg nur einmal 1522 als lediges Mitglied der Herrenstube erwähnt. In Augsburg blieben die jüngsten Söhne Balthasar († 1569) und Hans († nach 1539), die 1538 ins Patriziat aufgenommen wurden. Politisch spielten die Eggenberger keine Rolle, Christoph ist nur als Zwölfer der Kaufleutezunft erwähnt. Sein Sohn Bartholomäus wurde von Karl V. als Mitglied des Großen Rats eingesetzt. Die Familie dürfte um 1600 in Augsburg erloschen sein.

Literatur:

Walther Ernst Heydendorff, Die Fürsten und Freiherren zu Eggenberg und ihre Vorfahren, 1965, 51-53

Fritz Peter Geffcken, Soziale Schichtung in Augsburg 1396-1521, 1995, München Diss. 1983, 150, Anh. 159-211.