Drechsler
Autor: Prof. Dr. Reinhold Reith
Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe
- Die Drechsler fertigten auf der Drehbank u. a. Geschirr, Haushaltsgeräte, Kinderspielwaren und Spinnräder. Als Meisterstücke wurden bis ins 18. Jahrhundert eine hölzerne Flasche, ein Trinkgeschirr (Becher) und ein Schachspiel aus Ebenholz und Elfenbein verlangt. Bis etwa 1750 wuchs das Handwerk auf 28 Meister in Augsburg an. Im 17. Jahrhundert entstand das Handwerk der Silberdrechsler, die für die Goldschmiede Schüsseln, Teller, Becher, Leuchter und Löffel überdrehten und auch selbstständig kleine Galanteriewaren (Döschen, Parfümbehälter, Nadelbüchsen) fertigten.
Literatur:
Paul von Stetten, Kunst-, Gewerb- und Handwerksgeschichte der Reichs-Stadt Augsburg 1, 1779, 157 f.
Helmut Seling, Die Kunst der Augsburger Goldschmiede 3, 1980, 477-480.