Bundesbahndirektion Augsburg

Autor: Dr. Gerhard Hetzer

Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe

  • Die Errichtung staatlicher Bahnbehörden erfolgte im Zuge der Entprivatisierung der Linie München-Augsburg mit schrittweisem Ausbau des Stationsnetzes für die Linien Hof-Lindau und Augsburg-Ulm (Fertigstellung 1853/54; Eisenbahn). Zum 1.7.1845 nahm das Königliche Bahnamt Augsburg mit der Bahnverwaltung Donauwörth und den Expeditionen Althegnenberg, Gersthofen, Mering, Meitingen und Stierhof den Betrieb auf. 1852-1875 bestand ein mit der Postverwaltung gemeinschaftliches Oberpost- und Bahnamt Augsburg, dessen Zuständigkeit sich seit 1869 mit dem Kreis Schwaben und Neuburg deckte (Oberpostdirektion). Seit 1.1.1876 gab es wieder ein eigenständiges Oberbahnamt Augsburg mit nachgeordneten Ämtern und Expeditionen, das ab September 1901 als Eisenbahnbetriebsdirektion und seit April 1907 als Eisenbahndirektion Augsburg (mit unterstellten Betriebs-, Bau- und Werkstätten-Inspektionen) bezeichnet wurde. Mit der Übernahme der bayerischen Staatsbahnen durch das Reich (1.4.1920) Umbenennung in Reichsbahndirektion, die 1938-1945 auch das von der aufgelösten österreichischen Bundesbahndirektion Innsbruck übernommene Vorarlberger Bahnnetz betreute. 1939 Fertigstellung des neuen Direktionsgebäudes am Prinzregentenplatz. Die Bundesbahndirektion Augsburg wurde mit Zuordnung der hiesigen Bahnbehörden zur DB-Direktion München zum 1.4.1971 aufgelöst.

Literatur:

RBl Bayern 1845, 434 f.

1851, 1284

Gesetz- und Verordnungsblatt für das Königreich Bayern 1875, 650

1906, 872

1907, 214 f.

Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799-1980, 1983, 256 ff.